Michael Helm

Tucholsky in Herdecke

vom 28. Februar 2023

Meine neue Tucholsky-Lesung "Schreiben für Demokratie & Freiheit" findet als nächstes in der Buchhandlung Herdecke statt. Nach einer sehr schönen Premiere in Spenge freue ich mich jetzt wieder auf das heimische Publikum. Erfreut können wir berichten, dass es dieses Jahr in Herdecke auch noch drei weitere Lesungen mit dem Team der Buchhandlung geben wird. Die folgende dann schon im Mai mit Annette von Droste-Hülshoff. In diesem Jahr ist ihr 175. Todestag. 

Infos zu beiden Lesungen gibt es hier.

Der Vorverkauf für Tucholsky beginnt am 02. März in der Herdecker Buchhandlung. Wegen der "kleinen & feinen" Atmosphäre ist die Zahl der Karten begrenzt. 

Work in progress

vom 27. Februar 2023

Die Lesescouts arbeiten fleißig. Ob in Hiddenhausen, Bünde oder Herford. In allen Gruppen haben wir mittlerweile in einem sehr kurzen Schuljahr vor Augen, dass die Auftritte nahen, wenn sie nicht bereits vor der Tür stehen. 

Vorlesen macht Spaß!

In Hiddenhausen haben die Kurse der Olof-Palme-Gesamtschule damit begonnen, unsere sogenannten Grundschullesungen "auf die Bühne" zu bringen. Die Jungen lesen dabei in der Gemeindebücherei den Erstklässler*innen vor, das heißt, die Leseprofis präsentieren sich den Leseanfänger*innen. Das führt bei beiden zu deutlichen körperlichen Veränderungen, wenn ich das mit einem Schmunzeln so sagen darf: Die Großen bekommen eine ganz stolze Brust und die Kleinen große Augen. Und allen macht das Vorlesen Spaß. Ja, Vorlesen macht tatsächlich Spaß!

In Herford gehen die Jungs des Königin Mathilde Gymnasium auf die Zielgeraden. Nach der Generalprobe zittern sie auf den ersten Auftritt vor den fünften Klassen der Schule in der Aula. Da kann man schon mal nervös werden. "Gehört zum Auftritt", sagt der Trainer. Hilft aber auch nicht, das zu hören. 

In Bünde steht an der Erich Kästner-Gesamtschule bald wieder die Kulturveranstaltung auf der Kleinkunstbühne "Niveau im Keller" an. Das Niveau bei diesen halbjährlichen Möglichkeiten mit Musik, Lesung oder Performance vor ein Publikum zu treten, ist dabei alles andere als abgründig. 9er und 10er freuen sich mit kurzen Texten, verteilten Rollen und verstellten Stimmen auftreten zu können.

Und ich freue mich, dass es so viele junge Menschen gibt, die mit Begeisterung Vorlesen und Zuhören.

Danke Spenge!

vom 15. Februar 2023

Einen lieben Dank an mein ganz besonderes Publikum in Spenge für die Lesung zu Heinrich Manns "Der Untertan". Es waren viele Leute da. Es gab engagierte Diskussionen in der Pause und viel Zuspruch nach der Lesung, die dem Menschen am Mikro sehr wohlgetan haben. 

Das Spenger Publikum ist seit über zwanzig Jahren ein treues Publikum. In den schlimmen letzten Jahren standen Zuhörer*innen und Veranstalterinnen immer fest an meiner Seite. Das ist vielleicht auch der Grund, warum es hier jetzt wieder so gut anläuft. 

Ich bin sehr froh, dass es nachdenkliche Menschen gibt, die sich auch bei solch schwierigen Themen - wie in Heinrich Manns Untertan angesprochen - begeistern lassen und unterhalten fühlen.

Danke Spenge!

Der Untertan in Spenge

vom 01. Februar 2023

Es ist eine wunderbare Satire auf alle Emporkömmlinge, Wetterfähnchen, Karrieristen, Buckler und Treter. Heinrich Manns Schilderungen dieses Typus der Wilhelminischen Kaiserzeit ist unübertroffen. Witzig, bissig, eine starke Satire. Und meine nächste Lesung in der Stadtbücherei Spenge. Denn Diedrich Heßling begegnet mir noch heute viel zu oft auf der Straße.

Heinrich Mann - Der Untertan
08.02.2023 | Stadtbücherei Spenge | 19.30 Uhr | Infos 

Zwei Premieren im Frühjahr in Spenge

vom 09. Januar 2023

Beginnen werde ich die Lesungen in Spenge in diesem Jahr mit zwei Unsympathen der Weltliteratur: Diederich Heßling & Heithcliff. Man muss sie nicht lieben, aber Figuren wie Heßling begegnen uns leider auch heute viel zu oft und Heithcliff ist einfach ein ganz faszinierender Romancharakter. Gespannt?

Wir sehen uns ...

08.02.23 | Heinrich Mann | Der Untertan | Infos 

18.03.23 | Emily Brontë | Sturmhöhe | Infos

Rapunzelzeiten

vom 08. Januar 2023

Nach „Das kursiv gedachte Ich“ hat die Herforder AutorInnengruppe nun ihre zweite Anthologie veröffentlicht unter dem Titel „Rapunzelzeiten“, diesmal ein Potpourri der stilleren Sorte, der ruhigen Töne, durchbrochen von Satire und einer bildhaften Poesie, die in Augenblicken nach Perspektiven sucht.
© Thomas Klüter
Mit dem französischen Schriftsteller und Literaturwissenschaftler André Maurois kann gesagt werden, dass Kunst – und somit auch Literatur – das Bemühen sei, neben der wirklichen Welt eine menschlichere zu schaffen. Ausgehend von diesem Gedanken gestaltet die Herforder AutorInnen-Gruppe seit einem halben Jahrzehnt literarische Lesungen im Herforder Kreis, die sich nicht nur am ‚Schönen und Guten’, sondern auch an der sozialen Wirklichkeit orientieren und diese kritisch aufgreifen. Die Anthologie widmet sich daher dem Alltag, der Arbeitswelt, der Vergangenheit, überhaupt dem Spektrum an Gewohnheiten, aus dem heraus jede/r Einzelne eine Perspektive entwickelt. Das Leben besteht eigentlich aus „Rapunzelzeiten“, also aus dem Versuch, den Blick in die Zukunft zu richten und immer neu zu beginnen, das Beste aus den gegebenen Bedingungen zu machen. 

In der bei ostbooks erschienene Anthologie versammeln sich namhafte AutorInnen aus dem Herforder Kreis zu einem literarischen Potpourri aus Prosa und Gedichten. Mit dabei ist Norbert Sahrhage, der bei seinen Kriminalromanen lokal-historische Begebenheiten mit kriminalistischer Erzählkunst verbindet und vor kurzem mit dem Heimatpreis des Kreises Herford geehrt wurde. Ebenfalls dabei ist der bekannte Rezitator und Autor Michael Helm, ausgezeichnet mit dem Bürgermedienpreis NRW.

Artur Rosenstern, Autor und Verleger, schreibt auf feinsinnige Weise darüber, wie der Mensch angesichts von Krieg und Gewalt sein Menschsein bewahrt, während sich der Bünder Autor Nicolas Broeggelwirth auf sensible Weise einem besonderen Menschen annähert („Das Lächeln“). Christine Zeides, ein Multitalent in Sachen Wortkunst und von Bünde nach Berlin umgezogen, widmet sich auf lyrische Weise Berliner Orten.

Die Lyrikerin und Romanautorin Petra Czernitzki überschreibt den Alltag mit scharfer Satire, die sich der Liebe („Die Amputation“) und dem „Corona-Blues“ annimmt. Und der von der Gesellschaft für neue Literatur zu einem „Erben Orwells“ ausgelobte Autor Ralf Burnicki präsentiert politische Gedichte gegen kalte Zeiten. Die Leserinnen und Leser erwartet ein kreatives und vielseitiges Literaturereignis, das zum Nachdenken anregt, aber auch unterhaltsam ist.

Herforder AutorInnen-Gruppe
„Rapunzelzeiten“ 
Anthologie 2022
ISBN 978-3-947270-15-6
10, – EUR

Ein gutes Neues!

vom 04. Januar 2023

Ich wünsche allen ein gutes, gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2023. 
Trotz manches Ungemachs, packen wir es an! Auf ein Neues! 

Mit einer guten Nachricht kann ich gleich beginnen. Wir planen in Herdecke wieder Lesungen für dieses Jahr. Darauf freue ich mich besonders. Viele Schulprojekte laufen weiter, so in Hiddenhausen, Bünde und auch am Königin Mathilde Gymnasium in Herford. Außerdem gibt es wieder einige spannende Lesungen in der Stadtbücherei in Spenge. Die Herforder AutorInnen schlafen im Übrigen auch nicht.

Dazu und mehr hier auf der Webseite.
Ich freue mich auf Ihren Besuch.
Ihr Michael Helm

Lesung zu Juli Zehs Corpus Delicti

vom 17. November 2022

Die nächste Lesung im Rahmen der Matineen in der Stadtbibliothek Herford findet am kommenden Sonntag (20.11.22, Einlass 10.30 Uhr) statt. Ich lese aus dem Roman von Juli Zeh: Corpus Delicti - Ein Prozess. 

Michael Helm in der Herforder Stadtbibliothek, © Foto: Jürgen Escher
Die Frage nach der individuellen Freiheit ist eine der dringlichen unserer Zeit. Ist das vorstellbar, Gesundheit als erste Bürgerpflicht? Der gläserne Mensch? Alles messbar, überprüfbar, steuerbar? Wo findet sich die individuelle Freiheit in einem solchen System? Das sind Gedanken, mit denen sich die Erfolgsautorin Juli Zeh in ihrem Roman „Corpus Delicti“ auseinandersetzt. Und sie tat das bereits 2009. Ihre Fragen sind weitreichend, tiefgründig, wie wir gerade feststellen. Es sind Fragen, die sich eine Gesellschaft stellen muss, unabhängig von den aktuellen Bedingungen.

Weitere Infos

Lesung gegen Antisemitismus

vom 17. November 2022

Eine Woche später, aber noch immer aus aktuellem Anlass des Gedenkens der Pogromnacht des 09. Novembers las ich gestern vor Schüler*innen der Holzkamp-Gesamtschule in Witten. Im Zentrum der Lesung standen zwei Interviews aus dem Buch "Wir freuen und wir weinen - Zum Wiederaufbau der Herforder Synagoge". Dort erzählen Zeitzeugen vom jüdischen Leben der Gemeinde und auch von ihren Erlebnissen von Flucht, Deportation und ihrer Haft im Konzentrationslager. 

Es gab an diesem Schultag gleich zwei Veranstaltungen vor verschiedenen Schüler*innengruppen. An die erste schloss sich eine einstündige intensive Diskussion über Fragen zum Buch, zur Geschichte, zum Nationalsozialismus und auch zum Antisemitismus heute an. Einige Schilderungen der Schüler*innen über Erfahrungen mit Antisemitismus  und Rassismus in ihrem Umfeld waren erschütternd zu hören. Umso mehr machte das Engagement vieler Schüler*innen bei der Diskussion Mut und Hoffnung, dass sich viele junge Menschen intensiv mit der Problematik auseinandersetzen. Es war auch für mich ein besonderer Tag an der Schule und ich danke allen Verantwortlichen und Teilnehmenden für diesen guten Morgen.

Michael Helm

Anlässlich des Gedenkens an die Pogromnacht

vom 10. November 2022

Lesung an der Holzkamp-Gesamtschule Witten.
Anlässlich des 9. Novembers liest Michael Helm am kommenden Mittwoch vor Schulklassen der Holzkamp-Gesamtschule in Witten Auszüge aus dem Buch:

„Wir freuen uns und wir weinen …“
Wiederaufbau der Herforder Synagoge 

In dem Buch hat Michael Helm Interviews mit Gemeindemitgliedern geführt, die den Holocaust und die Konzentrationslager überlebt haben. Zwei Interviews stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung mit den Schüler*innen an der Holzkamp-Gesamtschule. (Infos)