Michael Helm

Heinrich Heine

Leben und Werk in drei Teilen
Vom Romantiker zum großen Europäer und von der Matratzengruft zu Paris

Zusammengestellt und gelesen von Michael Helm

Teil I – Harry und die Romantik

Heinrich Heine kam am 13. Dezember 1797 als Harry Heine in Düsseldorf als Kind jüdischer Eltern zur Welt. Diese erste Lesung behandelt seine Jugendzeit in Düsseldorf, seine ersten lyrischen Versuche und die erste erfolgreiche Publikation: das »Buch der Lieder«. Es ist das Werk seiner frühen romantischen Periode. Außerdem geht es um Heines ersten Reisebilder.

Wie wird aus dem Juden Harry, der Protestant Heinrich? In welchen gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen (Besetzung des Rheinlandes durch die französischen Truppen Napoleons) reift der junge Harry zu einem der bedeutendsten deutschen Dichter heran? Heinrich Heines Werk ist durchzogen von autobiographischen Bezügen. Neben den Gedichten gibt Michael Helm in seiner Lesung einen Einblick in die Person, die familiären Umstände und die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Er liest Lyrik und Prosatexte, sowie aus Heines Briefen.

Teil II – Ein Leben im Exil

»Deutschland ein Wintermärchen« ist eines der bekanntesten Werke Heinrich Heines. Aber nur mit Mühe konnte Heine die Deutschlandreise unternehmen, die Grundlage dieses Textes wurde. Zu dieser Zeit lebte er bereits im Pariser Exil und musste, wenn er preußischen Boden betrat, um seine Freiheit fürchten. Heine litt unter der strengen preußischen Zensur seiner Bücher.

Trotz der widrigen Umstände veröffentlichte er weiter in deutschen Zeitschriften und beschrieb die »Französischen Zustände«. In Campe hatte Heine einen Verleger, der seine Werke auch in Deutschland publizierte. Umgekehrt veröffentlichte er in Paris auf Französisch, um Deutschland, seine Heimat, seinen Rhein und die deutsche Kultur dem französischen Leser nahe zu bringen. Das tat er mit wehmutsvollem Herzen und der stichelnden Zunge der Kritik.

Ein deutscher Dichter im französischen Exil, der weit vor der Zeit europäisch dachte. Um diesen Heinrich Heine geht es Michael Helm bei der zweiten Lesung: um den Querdenker zwischen den Welten, den Verzagten, den Zweifler, den großen Zyniker und Satiriker, der sich von keiner Zensur vorschreiben lassen wollte, wie er zu schreiben und schon gar nicht, wie er zu denken habe.

Teil III – Aus der Matratzengruft zu Paris

Acht Jahre lang verbrachte Heinrich Heine sein Dasein in einem Pariser Zimmer, teilweise gelähmt und an das Bett gefesselt, bevor er am 17. Februar 1856 starb. Aber es ist nicht nur die Geschichte einer kummervollen Leidenszeit, die Michael Helm im dritten Teil seiner Lesung darstellen wird.

Heine selbst nannte sein Lager seine Matratzengruft zu Paris. Dort ist einer seiner schönsten Lyrikbände entstanden: der Romanzero. Nachdenkliche, zynisch-satirische Gedichte und Romanzen halten sich die Waage. Trotz seiner körperlichen Einschränkung bleibt sein Geist wach und kreativ.

Neben seine Ehefrau Mathilde tritt noch einmal eine Liebschaft in sein Leben, der wir wunderbare Gedichte verdanken. Die letzten Jahre Heines in Freude, Leid und kreativ höchstem Schaffensgeist sind Thema der dritten Lesung Michael Helms zum Leben und Werk des deutschen Dichters.

Dauer der Lesungen jeweils ca. 2 x 45 Minuten