Heinrich Heine
Ein Dichter mit Ecken und Kanten
Das Leben und Werk Heinrich Heines
Ausgewählt und gelesen von Michael Helm
Kaum einer wurde so häufig vertont, besungen, verachtet und geliebt wie Heinrich Heine. Aber Heine ist nicht allein der Dichter der Loreley. Vor allem ist er der deutsche Dichter der ins Pariser Exil gehen musste, weil nicht nur seine Bücher in Preußen, sondern auch seine Anwesenheit dort unerwünscht waren. Ihm hätte dort die Verhaftung gedroht, wäre er geblieben. Trotzdem betrachtete Heine sein Deutschland, die Menschen und besonders seinen Rhein wehmutsvoll, wenn er am Pariser Exil an sie dachte. Er war ein Dichter, der in Frankreich für die Franzosen über Deutschland schrieb und in deutschen Zeitungen über die »Französischen Zustände« berichtete.
Besonders um diesen Heinrich Heine geht es bei der Lesung, um den Querdenker zwischen den Welten, den Verzagten, den Zweifler, den großen Zyniker und Satiriker, der sich von keiner Zensur vorschreiben lassen wollte, wie er zu schreiben und schon gar nicht, wie er zu denken und zu empfinden habe. Um die klaren, scharfen Gedanken, die er darum zu Papier brachte, aber auch um die Kosten, die er deswegen zu tragen hatte. Eingeordnet in den biographischen Hintergrund wird Michael Helm Gedichte und Auszüge aus Heines Texten lesen, die meist weniger bekannt geworden sind. Die Texte eines großen Europäers.
Dauer: ca. 2 x 45 Minuten