Michael Helm

„Literatur im Dachgeschoss begeistert das Publikum“

„Also an der Art wie Helm einen Betrunkenen nachahmt, merkt man wie Körpersprache, Mimik und Intonation das sehr deutlich und wirklich machen“ (...)

Der Artikel aus der Westfalenpost von Laura Wunderlich.

Lesung für Schüler aus „Bewegenden Interviews“

Lesung aus dem Buch "Wir freuen uns und wir weinen" zum Wiederaufbau der Herforder Synagoge.

"In der Kleinkunstbühne hätte man eine Stecknadel fallen hören können, als Helm nach einigen erklärenden Worten die Erinnerungen von Wolfgang Heinemann vorlas." 

Der komplette Artikel des Westfalen-Blattes von Ruth Matthes.

Iwan Turgenjew zum Geburtstag

"Für die letzte Spenger Lesung dieses Jahres hatte Helm nicht etwa Tolstoi, Dostojewskij oder Cechov ausgewählt, sondern Iwan Turgenjew, dessen Geburtstag sich in diesem Monat zum 200. Mal jährt."

Zum Artikel der Neuen Westfälischen von Britta Bohnenkamp-Schmidt.

Presse: Heine – Ein Leben im Exil

"Michael Helm hat einmal mehr ein Händchen bewiesen für die markigen Textpassagen verschiedener Werke, um den Zuhörern ein möglichst plastisches Bild des deutschen Dichters und Denkers zu zeichnen. Vor Wortwitz und Hintergründigkeit sprühende Verse stellt er Dichtungen Heines gegenüber, die in blumiger, romantischer Sprache von einer ganz anderen Facette des Menschen Heinrich Heine zeugen."

Daniela Dembert (27.01.2017, Spenger Nachrichten) zur Lesung "Heinrich Heine II - Ein Leben im Exil"

Kafka fasziniert in Spenge

Meinte jedenfalls Frau Bohnenkamp-Schmidt in der Neuen Westfälischen zum Kafkaabend. Das freut mich. Der Artikel der NW sei Ihnen hier noch zum Nachlesen dargereicht. NW-Artikel vom 01.10.15.

mh

Franz Kafka – Der Process

"Die Lesereihe "Zwischen den Zeilen" mit Rezitator Michael Helm ist in Spenge längst kein Geheimtipp mehr."

Der Artikel aus der neuen Westfälischen von Britta Bohnenkamp-Schmidt.

„Mehr als eine Lesung“

meint die Neue Westfälische vom 23.01.2015 zur Lesung "Goethe & Schiller - Eine Freundschaft" (Teil I) in Spenge. Den Zeitungsartikel von Frau Bohnenkamp-Schmidt können Sie hier im Internet nachlesen! Nettes Foto übrigens. Danke.

mh

Aus dem Block …

vorbei

ich kann sie drehen und wenden
ich finde meine komfortable ansicht
der dinge nicht wieder

Jon Fosse – Melancholie

Ende des 19. Jahrhunderts: Der norwegische Maler Lars Hertervig studiert in Düsseldorf Landschaftsmalerei. Er hat sich ein kleines Zimmer gemietet und verliebt sich in Helene, die fünfzehnjährige Tochter seiner Vermieter. Dieses nicht einmal richtig entflammte Verhältnis findet die Ungnade der Familie. Lars soll die Wohnung verlassen. Das Scheitern der Beziehung scheint Lars Hertervig verrückt werden zu lassen.

Was auf der inhaltlichen Ebene einfach erscheinen mag, nimmt sich in Hertervigs Denken anders aus. Denn von Anfang an ist seine Sicht der Dinge „anders“. Gedanke um Gedanke kreist in seinem Kopf, wiederholt sich, ordnet sich scheinbar neu. Niemals kommt sein Denken zu einem Abschluss. Der Geisteszustand Hertervigs grenzt an Verwirrung und seine Gedanken verwirren sich mehr und mehr durch die ihn befremdenden Erlebnisse. Sind seine Gedanken wahnhaft, Verfolgungsfantasien oder der Ausdruck seiner Realität?

Dies lässt Jon Fosse in seinem Roman „Melancholie“ offen. Er betrachtet das Geschehen aus der Sicht Hertervigs. Er versteht es in einer ausgefeilten, dem Denken dieses Menschen entsprechenden, einfachen Sprache, die subjektive Welt Hertervigs darzustellen. Das ist faszinierend und schwer zu lesen zugleich, denn die unendlichen Gedankenketten Hertervigs wälzen sich über etliche Seiten dahin. Wie einprägsam Fosses Sprache ist, stellte ich fest, als ich das Buch fortlegte. Die ewigen Wiederholungen und Wortketten begannen, von meinem Denken Besitz zu ergreifen, wie musikalische Ohrwürmer. Fast suggestiv haben sie sich in den Kopf eingeschlichen und es brauchte Zeit und Ablenkung, um sich wieder aus dieser zirkulären Gedankenwelt Hertervigs zu befreien.

Jon Fosse hat für das Denken eine Sprache geschaffen, in der Existenzielles einen einfachen Ausdruck findet. In dem, was sich zwischen den Gedankenketten auftut, rührt er an der Grenze des Unbewussten.

Mit der Geschichte Lars Hertervigs ist der Roman nicht zu Ende. Zwei weitere Erzählungen setzen an die Hertervig-Geschichte an, die sich wie die folgenden Akte eines Theaterstücks ausmachen. Generationen später werden Personen betrachtet, die mit Hertervig in familiärer Beziehung standen. Auch in diesen Erzählungen ist es der faszinierende Stil Fosses, der einen in seinen Bann zieht.