Michael Helm

Das literarisch-musikalische Einmaleins der Romantik.

Mit Stefan Kallmer (Musik) und Michael Helm (Rezitation)

© Foto Heike Funk

Romantisch, was ist denn das? Ein Candlelight-Dinner zu zweit? Ein Kinoabend mit Herzklopfen? Eine Liebeskomödie mit Schmalzgarantie und Happy End? Aber wer bringt hinterher den Müll raus? Wer zahlt die Rechnung? Er, sie, beide, niemand? Wer solche Fragen stellt, hat sich als Romantiker schon disqualifiziert, oder?

Dass die Romantik eine kulturgeschichtliche Epoche war, eine philosophische Haltung, eine Gegenbewegung zur sachlich empfundenen Aufklärung und zu den Klassikern, ist kaum noch präsent. 

Romantisch, was ist denn das? Die Frage werden der Musiker Stefan Kallmer und der Rezitator Michael Helm verspielt und schmunzelnd beantworten. Romantische Lyrik, romantische Musik, romantische Paradoxien wird es geben. Die Welt aus einem romantischen Blickwinkel betrachten, diesen aber auch kritisch ausleuchten, das ist ihr Umgang mit einem großen Begriff und einer bis heute bedeutenden Epoche, die sie uns näher bringen wollen. 

Romantisch, was ist denn das? Das sagt uns der Romantiker Novalis am schönsten selbst:

Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren
Sind Schlüssel aller Kreaturen
Wenn die, so singen oder küssen,
Mehr als die Tiefgelehrten wissen,
Wenn sich die Welt ins freie Leben
Und in die Welt wird rückbegeben,

Wenn dann sich wieder Licht und Schatten
Zu echter Klarheit werden gatten,
Und man in Märchen und Gedichten
Erkennt die ew´gen Weltgeschichten,
Dann fliegt vor einem geheimen Wort
Das ganze verkehrte Wesen fort.

Eine Lesung des Fördervereins der Stadtbibliothek Buch.Bar