West-östlicher Divan
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Die späten Dichtungen Johann Wolfgang von Goethes
Gelesen von Michael Helm
»Noch einmal Frühlingshauch und Sommerbrand.« Diese Worte bezeichnen nicht den jungen Stürmer und Dränger, nicht den großen Klassiker deutscher Literatur, sondern den alt gewordenen Johann Wolfgang von Goethe. Der Divan ist seine große lyrische Alterssammlung. Sie wurde entfacht durch eine neue Liebe zu der schönen, jungen und geistreichen Marianne von Willemer und inspiriert durch den persischen Dichter Hafis (1320-1389). Dessen Divangedichte hatte er gerade in einer neuen Übertragung verschlungen. Als »innig orientalisch«, beschreibt Goethe seine Dichtungen. Und sie sind von den fernen Sitten, Gebräuchen und einer fremdartigen Religion so durchdrungen, dass sie inhaltlich und formal eine Abkehr vom Klassizismus der gemeinsamen Jahre mit Friedrich Schiller werden. In seinem Alterswerk erlebt der Dichter seinen zweiten Frühling.
Im Anschluss an die dreiteilige Reihe »Goethe & Schiller – Eine Freundschaft?«, die mit dem Tode Friedrich Schillers endete, wirft Michael Helm also nun einen genaueren Blick auf das Alterswerk Goethes.
(Die Matinee kann selbstverständlich auch ohne Kenntnisse des Dreiteilers genossen werden.)