Rheinsberg
Ein Bilderbuch für Verliebte
Eine Sommergeschichte von Kurt Tucholsky, gelesen von Michael Helm im Garten der Buchhandlung Schmidt.
Nachmittags lagen sie im Boot. Der Himmel war klar, noch einmal gab der Sommer seine Wärme. (…) Eine Reihe leuchtender Tage – das kommt nie wieder! Heiter Glück verbreiten! – Wir wollen uns Erinnerungen machen, die Funken sprühen!
Kurt Tucholsky
Claire und ihr Wölfchen entfliehen für ein paar Tage der Berliner Großstadtmonotonie und der Prüderie der wilhelminischen Zeit. Sie fahren mit der Eisenbahn ins märkische Rheinsberg; sie necken, zanken, amüsieren und lieben sich und verbringen unbeschwerte Tage ihrer jungen Liebe. Rheinsberg ist Tucholskys Erstlingswerk aus dem Jahr 1912. Wegen seines satirisch-politischen Engagements als Schriftsteller der Weimarer Zeit sind nicht viele seiner Werke von solch einer Unbeschwertheit, die uns noch heute ansteckt. Ein kleiner Gaumenschmaus, eine kleine Geschichte, mit feinen Nuancen und Anspielungen auf die bürgerliche Gesellschaft, mit einer Prise schalkhafter Erotik und Esprit. Rheinsberg ist eine heitere Hymne auf die Freude am Dasein.
Im vergangenen Jahr las Michael Helm im Garten der Buchhandlung Schmidt aus seinen Kriminalerzählungen. In diesem Jahr erheitert er die Gäste mit Tucholskys Sommergeschichte.