Jürgen Escher. Augenblicke II.
40 Jahre Fotoprojekte
Ausstellung im Daniel Pöppelmann-Haus vom 31.08.-29.09.2024
Eröffnung: 31.08.2024, 15.30 Uhr
Begrüßung: Herforder Kunstverein
Einführung: Michael Helm
„Seit dem Jahr 1983 arbeite ich als Fotograf in der ganzen Welt. In diesen 37 Jahren ist eine ganze Menge passiert. Ich liebe meinen Job noch immer! Warum? Weil ich einen der schönsten Berufe der Welt habe, das Fotografieren, die Menschen und das Reisen liebe.“
Jürgen Escher, 2020
Ein schneller Blick. Hinsehen. Momente, die ein Leben prägen. Jürgen Escher, Fotograf aus Herford, fängt Augenblicke ein. 1990 nannte er seine Fotoausstellung im Daniel-Pöppelmann-Haus „Augenblicke“. Nun folgt eine weitere Ausstellung am selben Ort mit dem pragmatischen Titel „Augenblicke II“. Sie ist zu sehen vom 28. August bis zum 30. September und umfasst 40 Jahre Fotoprojekte Eschers.
Zwischen diese Ausstellungen liegen weit mehr als drei Jahrzehnte Arbeit mit der Kamera. Dazwischen liegen Reisen nach Afrika, nach Asien und Latein Amerika. Dazwischen liegt die Arbeit mit Kolleginnen und Kollegen in den unterschiedlichsten Organisationen und Projekten. In seinen Fotos hielt er Augenblicke fest, die ihn als Fotografen geprägt haben und Augenblicke im Leben der Menschen waren, die er fotografierte. So schlägt Jürgen Escher Brücken.
In der aktuellen Ausstellung schaut er zurück auf besondere Momente. Er zeigt uns Momente aus der weltweiten Arbeit der Hilfsorganisationen, aber er fotografiert auch Mitglieder der jüdischen Gemeinde Detmold-Herford und wie sie sich über die Wiedereröffnung ihrer Synagoge freuen oder blickt in die Augen der Menschen im Kongo, die er so hautnah fotografierte, als könne man ihnen ins Innere blicken. Eine Brücke schlägt er nach Griechenland, dass er 1983 und 2021 besuchte. Damals wie heute spricht er mit den Menschen vor Ort, wird kurzer Teil ihres Lebens, hält einen gemeinsamen Augenblick fest.
Es sind Menschen aus aller Welt, Menschen die hierher nach Deutschland kommen, Menschen, die in Herford leben (Projekt „Mensch in Herford“), auch Menschen, denen nicht unsere ersten Blicke gelten. „… die im Dunkeln sieht man doch“ richtet unseren Blick auf Obdachlose und auf den Blickwinkel aus dem wir sie wahrnehmen. Die Ausstellung „Augenblicke II“ ist der Blick auf vier Jahrzehnte. Es ist es der Blick Jürgen Eschers, der uns mitnimmt, der vermittelt, der eine Brücke baut.
Zum Gespräch mit Jürgen Escher: „Es gibt immer einen Weg“
Zur Webseite: Jürgen Escher Fotografie
Jürgen Escher
Diplom Designer
geboren am 23.01.1953 in Herford, lebt und arbeitet in Herford, Vater von 2 Kindern
1969-1971 Lehre als Schaufenstergestalter
1975-1977 Fachabitur an den Carl-Severing-Schulen, Bielefeld
1977-1983 Fotografiestudium an der Fachhochschule Bielefeld, Diplom bei Prof. Jörg Boström
seit 1983 Arbeit als freier Fotojournalist für Redaktionen, Verlage und Hilfsorganisationen
seit 1983 Arbeit als Designer (Buch- und Ausstellungsprojekte)
1987-1992 Zusammenarbeit mit dem Zeitmagazin, Hamburg
1987-1992 Lehrauftrag für Fotojournalismus an der Fachhochschule Bielefeld
1989 Berufung in die DFA (Deutsche Fotografische Akademie e.V., Stuttgart)
1995 Gründungsmitglied von FreeLens e.V., Hamburg
2003, 2007, 2011 Stipendien der VG- Bild- Kunst GmbH, Bonn
seit 2011 Mitglied der Fotoagentur LAIF, Köln
2011 Ehrenvolle Erwähnung, UNICEF – Foto des des Jahres 2011, Berlin
2018 + 2019 Deutscher Fotobuchpreis, Kategorie Konzeptionell-Künstlerisch in Bronze
2020, 2021, 2022 Künstler Stipendium des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft, des Landes NRW, Bezirksregierung Detmold
Jürgen Escher ist Autor diverser Buchpublikationen.
Seine Fotoarbeiten waren in vielen Einzel- und Sammelausstellungen im ln- und Ausland zu sehen.