Jonathan Swift
Gullivers Reisen
Zum 350. Geburtstag des irischen Schriftstellers & Satirikers
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Am 30. November 1667 wurde Jonathan Swift in Irland geboren. Als Nachtrag zum 350. Gedenktag, widmet sich Michael Helm seinem berühmtesten Werk: Gullivers Reisen.
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Von Lilliput und dem Land der Riesen in Brobdingnag, haben viele als Jugendliche gehört, doch ist das Buch weit mehr als ein Seefahrerroman. Semuel Gulliver erzählt darin von insgesamt vier abenteuerlichen Schiffsreisen, die ihn in die fantastischen Sphären unserer Welt bringen: frei erfunden und doch verräterisch erkennbar.
Gulliver, den anfangs optimistischen Menschenfreund, macht diese Reise zu einem verbitterten gesellschaftskritischen Skeptiker und Misanthropen. Jede der Episoden stellt das „Normale“ des gesellschaftlichen Lebens zunehmend in Frage. Die Reisen verändern nicht nur Gulliver, sie verändern uns.
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Der Roman ist ein Meisterwerk der Satire. Diese sprachlich-satirischen Qualitäten reizen den Schriftsteller und Rezitator Michael Helm. Gulliver ist voller Seitenhiebe auf die damalige englische Politik einerseits – aber er endet nicht im Zeitgenössischen, Alltäglichen. Jonathan Swift bemerkt selbst, dass der Roman nicht nur „für eine Stadt, eine Provinz, ein Königreich, nicht einmal für nur ein Zeitalter“ verfasst wurde. Swifts Beobachtungen menschlicher Schwächen sind in ihrer Schärfe so aktuell geblieben, wir könnten uns heute noch viele seiner satirischen Wortbilder als Karikaturen in den Zeitungen anschauen.
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Mit anderen Worten, es wird ein durchaus bissiger Abend, der vor einem treffenden Wort nicht zurückschreckt, ganz so, wie Sie es auch vom Vortragenden kennen.