Don Quijote
Ritter von der traurigen Gestalt
Ein gutes Stück Spanien und ein wichtiges Stück Weltliteratur
Michael Helm liest aus dem Roman von Miguel de Cervantes
Eine schlottrige Gestalt mit geflicktem Rüstzeug reitet auf magerem Klepper in Witten ein. An seiner Seite ein etwas rundlicher, gemütlicher Kerl auf einem Esel. Ihre würdevollen Namen: Don Quijote de la Mancha und sein Knappe Sancho Panza.
Liebevoll begegnet Michael Helm diesem berühmten, kauzigen Paar in Miguel de Cervantes Roman. Dabei passen Ritter und Knappe weder in unsere heutigen Städte, noch haben sie sich damals ins Bild ihrer eigenen Welt fügen wollen. Es sind zwei Fremde und dennoch vertraute Figuren.
Don Quijote ist dem hehren Ideal verbunden, der edle Beschützer der Schwachen und Armen zu sein. Dafür wird er wieder und wieder verlacht und verprügelt. Doch Sancho, der bodenständige Realist, hilft ihm wieder und wieder auf die schlottrigen Beine. Beide Gestalten rühren uns im Herzen. Sie ermuntern uns aber auch, im Grotesken und Lächerlichen das eigentlich Menschliche zu finden.
Und bei allem, was in unserer heutigen Zeit in Spanien, in Europa vorgeht, könnten diese beiden Figuren und ihre Geschichte aktueller nicht sein.