Deutschland. Ein Wintermärchen (Lesung entfällt)
— Wegen der steigenden Infektionszahlen wird die Lesung vorerst entfallen. Was die Lesungen im Frühjahr angeht, sehen wir weiter, wenn die Situation wieder Prognosen zulässt. Bleiben Sie gesund und geduldig. —
Heinrich Heine – Deutschland. Ein Wintermärchen
Er hat ihn noch nie in Herford gelesen, Heines berühmtesten Text. Dann wird es Zeit, meint er. Auch, weil Michael Helm die Aktualität dieses beißenden Spottgedichts so schätzt.
Heinrich Heine schrieb das Wintermärchen im Pariser Exil. In Preußen war der Dichter verboten. Seine Deutschlandreise führte ihn durch das Land seiner alten, geliebten Heimat. Die preußischen Einflussorte stets umgehend, dichtet er sich vom Rhein durch Westfalen nach Hamburg. Den Kölner Dom und das Hermannsdenkmal überhäuft Heine mit seinem Spott. Die politischen Gegner zieht er durch den tiefsten polemischen Morast des Teutoburger Waldes. Er zankt sich mit einem längst überkommenen Monarchen und mit fürstentümelnden Zollbeamten, die Heine ebenso überflüssig findet.
Er teilt kräftig aus für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Er streitet für das Miteinander alter Feinde und für ein zukünftig freies Europa. Unser Europa. Freuen wir uns auf eine Matinee voller Wortwitz, Pointen und bissiger Satiren.