20 Jahre „Zwischen den Zeilen“
Eine kunterbunte Überraschungslesung mit Musik
— Die Lesung im Bürgerzentrum beginnt um 19.30 Uhr. Wegen der aktuellen Situation werden die Gäste gebeten, sich kurz vor der Lesung nochmals über das Stattfinden der Veranstaltung zu erkundigen. Infos gibt es in der Bücherei telefonisch unter 05225 6322 oder auf der Webseite (http://www.spenge.de/buecherei). —
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Spenge, 11. August 2020
Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer,
seit 20 Jahre lese ich in der Stadtbücherei Spenge Zwischen den Zeilen. Diesen Obertitel hatten alle Lesungen und er passt noch heute. Es geht mir immer um Literatur und was sie mit uns macht, über die Worte hinaus. Zwanzig Jahre sind ein Grund zu feiern. Wie auch immer wir das in Corona-Zeiten würdigen können.
Wie kann man dieses Jubiläum anders feiern, als mit Literatur. Ich möchte Sie überraschen. Ihnen vorlesen, was mir in zwanzig Jahren besonders gefallen hat, was mir auf die Nerven ging, was urkomisch und zu Tode traurig gewesen ist. Lassen Sie mich an einem Abend einmal richtig laut und auch ganz leise werden, das Wortgewaltige und das Feine zelebrieren. Stolz sein und kritisch. Im Bauch das Kribbeln der Wörter spüren. In kleinen Schnipseln noch einmal hören, was wir zwanzig Jahre gemeinsam in der Literatur erlebt haben. Heiter soll es werden, stimmungsvoll getragen, böse und traurig, Schönes und Hässliches beisammen, Lust und Leid und die viele Nuancen dazwischen möchte ich mit Ihnen skizzieren.
Ich freue mich auf Sie, auf das Publikum, das mich in Spenge seither begleitet. Ich freue mich auch auf einen Freund an meiner Seite, den Musiker Stefan Kallmer. Er wird mich an diesem Abend mit E-Piano, Klarinette und Saxophon begleiten. Wir kennen uns, seit ich in Ostwestfalen arbeite. Wir sind während dieser zwanzig Jahre immer wieder miteinander aufgetreten. Er ist ein Wegbegleiter der ersten Stunde sozusagen.
Auch wenn ich heute nicht mehr in OWL lebe, die Lesungen in Spenge gab es seither immer. Das liegt an den wunderbaren Veranstalterinnen. Das liegt an Ihnen, liebes Publikum. Ein Teil meines Herzens ist ostwestfälisch geblieben, dank Ihnen. Ich freue mich auf diesen Abend mit Ihnen in dem Raum, der meine eigentliche Heimat geworden ist, in dem Raum Zwischen den Zeilen der Literatur.
Mit herzlichem Grüßen,
Ihr Michael Helm