Michael Helm

Abkühlung

vom 11. September 2020

Fotografische Biografie

Ein wenig Abkühlung könnte mit jetzt guttun.

In C-Zeiten ist vieles anstrengender. Lesungen (hurra, es gibt sie wieder!) ohne Pause, puhhh!!! Jede Routine auf dem Prüfstand, so vieles, das im Detail geprüft und im Zweifel doch anders gemacht werden muss. Vom „Wie begrüße ich meine Gäste?“ bis zum durchorganisierten WC-Gang. Und immer ist da die noch nicht völlig eingeschliffene Routine: Wo ist eigentlich meine Maske? Das wird sich ändern, ich weiß. Mensch gewöhnt sich an fast allem, sacht mein Nachbar.

Nach den ersten Lesungen und Projekten hänge ich durch. Konditionell, geistig und moralisch. Sehnsucht nach einer obigen Ansicht. Kühlung könnte ein schöner Winterspaziergang verschaffen. Aufatmen, durchatmen, einmal richtig runterkühlen. Doch erstens ist nicht die Jahreszeit dafür und zweitens plagt gleich die nächste Sorge, die einer Kühlung bedürfte. Werde ich solche Fotos auf meinen Spaziergängen vor der Haustür überhaupt je wieder machen können? Das Foto ist schon etwas älter.

Über politische Fragen will ich hier gar nicht länger nachgrübeln. Da bräuchten ein paar Zeitgenossen ganze Kuren unter Null Grad. (Kann man so etwas eigentlich verordnen?) Aber lassen wird das. Bevor ich wieder heißlaufe. Cool down, sage ich mir.

mh

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