Rom
Ewige Stadt
Ein literarischer Spaziergang durch Jahrtausende
Nichts währt ewig, so heißt es. Dieses geflügelte Wort mag stimmen, gilt jedoch bestimmt nicht für Rom. Aber welches Bild der »Ewigen Stadt« hat man vor Augen, wenn man an sie denkt? Michael Helm liest eigene römische Impressionen und Auszüge verschiedener Autoren, die die »Ewigen Stadt« geliebt oder gehasst haben, heute wie damals. Er zeichnet das kleine Rom schmaler Gassen und die Weitläufigkeit der Plätze, das uralte Gesicht und das moderne, das schnelle Rom und das gelassene, mediterrane. Denn bekanntlich hat nicht jeder Grund zu behauptet: »Die spinnen, die Römer!«
Welches Bild der Ewigen Stadt hat man vor Augen, wenn man an sie denkt? Ist es das Forum Romanum, dass wir Stein für Stein vor dem inneren Auge wieder entstehen lassen? Das Kolosseum? Betrachten wir das antike Rom, das Rom der Republik oder jenes der Cäsaren? Denken wir an ein mittelalterliches oder an ein christliches Rom der Päpste oder gleichfalls an den Ort der Verbrennung eines Giordano Brunos? Sehen wir das Rom der Renaissance und des Barocks oder denken wir an den Markt auf dem Campo de´ Fiori, Berninis Brunnen auf der Piazza Navona oder an Michelangelos Moses?
Eine ewige Stadt braucht viele Gesichter, die sich mit der Zeit wandeln. Die Römer erschufen sich ein Rom in den von Mythen verwobenen Vorstellungen eines Vergils oder eines Ovids. Cicero stand auf der Rostra, der Rednertribüne des antiken Roms. Dort hielt er seine berühmten Philippiken gegen Cäsars Nachfolger Antonius. Er redete sich um Kopf und Kragen und musste fliehen. Goethe fand hier erste klassische Inspirationen während seiner Italienischen Reise. Und so gab jede Epoche der Stadt ein anderes Gesicht, jeder Betrachter sieht in ihr andere Eigenschaften. Viele Schriftsteller haben sich in Rom inspirieren lassen, waren in Rom zu Hause und es ist natürlich ein ganz persönlicher Blick, den der Autor Michael Helm auf die Ewige Stadt wirft.
Dauer: ca. 2 x 45 Minuten